Getting started




Um ein Programm für einen Mikrocontroller erstellen oder bearbeiten zu können, bedarf es eines Texteditors, der reine Ascii-Texte erstellt. Hierfür empfiehlt der Autor dieses Textes zum Einen Geany für den Desktop und zum anderen CIDE für die Konsole. Geany kann entweder aus dem Web heruntergeladen und compiliert werden, oder es kann, wie auch CIDE von hier als Binary gedownloaded werden:
Ein herunter geladenes Geany-Archiv muß als Benutzer root in das Stammverzeichnis des Computers entpackt werden.

      su
      Passwort:
      tar -xvf geany.tar.gz -C /
      exit


Letztendlich wird die Geany-Binärdatei in /usr/bin/ abgelegt. Um Geany vom Desktop aus zu starten muß manuell eine Desktopverknüpfung von /usr/bin/ geany erstellt werden.

        Warum Geany und / oder CIDE ?

Die Beispielprogramme in diesem Archiv bauen auf ein auf einen CH32V003 reduziertes Framework CH32FUN auf. Dieses Framework (und viele andere Programme für auch andere Controller) verwenden zur Erzeugung eines Programms ein sogenanntes Makefile. Selbst PC-Programme werden über so ein Makefile erstellt. Hier bedarf es dann keiner Entwicklungsumgebung, keines "Studios", keiner Projektdatei, sondern nur den oder die Quelltext(e) und eben eines Makefile's das die Programmerzeugung steuert und im Falle von Mikrocontrollern ein Flashen in den Controller ausführen kann.

Das CH32FUN Framework wurde im Makefile dahingehend modifiziert, dass es:
  • grundsätzlich das System für 48 MHz mit internem Takt initialisiert wird
  • ein einfacher Aufruf von make nicht mehr compiliert, linkt und flasht , sondern ein make nur noch compiliert und linkt und somit eine Binär- Elf- und Hexdatei für den CH32V003 erzeugt. Das Flashen wird jedoch noch nicht startet (oft möchte man ein Programm nur compilieren um zu sehen, ob es syntaktisch korrekt ist).
  • ein make flash überträgt bei angeschlossenem Programmer die zuvor mit make erzeugte Binärdatei in den Controller
Geany und CIDE sind in der Lage, aus ihrem Programm heraus ein make, make clean oder make flash aufzurufen ohne die Programmierumgebung selbst zu verlassen. Somit kann ein Programm komfortabel geschrieben, compiliert und geflasht werden.



    Geany    




Um Programme von Geany heraus zu compilieren und eine erzeugte Binärdate zu flashen muß / sollte man Geany für einen Build-Prozess konfigurieren. Hierfür startet man Geany und lädt eine *.c Datei in den Editor, damit Geany den Dateityp kennt.



Im Menüpunkt "Erstellen" => "Kommandos zum Erstellen konfigurieren" (siehe Bild) sind folgende Einstellungen zu machen:

Compile                make all
Build                  make flash
Lint                   make clean

Make:                  make
Make (eigenes Target): make
Make Objekt-Datei:     make %e.o

Execute:               "./%e"
        




Geany kann jetzt aus dem Programm heraus eine Quelldatei übersetzen und eine Binärdatei in den CH32V003 übertragen. In der Symbolleiste von Geany gibt es 2 Symbole (siehe Bild links). Ein Klick auf das erste Symbol compiliert die Datei (alternativ kann zum Compilieren auch die Taste F8 gedrückt werden), ein Klick auf das zweite Symbol flasht den Chip (alternativ kann zum Flashen die Taste F9 gedrückt werden).



    CIDE    



CIDE ist ein Kommandozeileneditor der sehr stark an die IDE der alten Borland-Produkte angelehnt ist und dieselben Fenstertechniken wie diese verwendet. Mit CIDE können beliebig viele Quelltexte gleichzeitig editiert werden, Fenster vergrößert, verkleinert oder verschoben werden.

Ebenso wie bei Geany ist es möglich, aus dem Editor heraus eine Datei zu compilieren oder zu flashen. Dieses kann entweder über die Menüzeile oder, im Gegensatz zu Geany, mit der Taste F9 für compilieren, der Taste F8 für flashen erfolgen. CIDE besteht aus einer einzigen Datei und kann in jedes beliebige Verzeichns kopiert werden, das im Systemsuchpfad liegt. Beim Autor ist dieses /usr/local/bin